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Rotweine der Valpolicella

Rotweine der Valpolicella

Traditionelle Weine aus autochthonen Rebsorten

Im Weinbaugebiet Valpolicella werden seit der Römerzeit meist süße oder trockene, aber stets weiche Rotweine, hergestellt.  Das Hügelgebiet Valpolicella bildet den Südhang der Monti Lessini, einer dolomitischen Kalksteinformation antiken Ursprungs, und reicht bis zur Etsch und zur Stadt Verona. Der Boden, der aus mehreren Schichten unterschiedlicher geologischer Formationen besteht und von vulkanischer Aktivität geprägt ist, eignet sich sehr gut für die Herstellung von Qualitätsweinen. Das Klima ist mild mit frischer Luft. Das Weinbaugebiet umfasst eine Reihe von fächerförmigen Tälern mit unterschiedlichen Höhenlagen und Hängen. Die steilsten Weinberge eignen sich am besten zum Weinbau und weisen oft terrassenförmig angelegte Trockenmauer auf, die auch als „Marogne“ bezeichnet werden. Neben dem Weinbaugebiet Valpolicella Classica, das die Gemeinden Sant’Ambrogio, Fumane, Marano, Negrar und San Pietro in Cariano umfasst, gibt es auch die Unterzone Valpantena und schließlich weiter östlich die sogenannte Valpolicella Orientale mit den Gemeinden Pian di Castagnè, Marcellese, Lavagno, Mezzane di Sotto, Illasi, Cazzano di Tramigna und Tregnago.

Die traditionellen Weine der Valpolicella: Amarone, Recioto und Ripasso

Die Valpolicella-Weine werden vorwiegend aus autochthonen Rebsorten gewonnen. Die wichtigste Rebsorte ist Corvina, woraus Weine mit intensiver Farbe, Veilchen- und Kirscharomen und einem frischen Geschmack mit diskreten Tanninen produziert werden. Ebenso wichtig ist die Rebsorte Corvinone mit großen Beeren und dicken Schalen, die den Weinen mehr Tannine und würzige Noten verleihen. Zu den komplementären Rebsorten zählen hingegen Rondinella, Molinara, Oseleta, Dindarella. Daraus werden 5 Weine hergestellt. Die traditionellen Valpolicella-Weine sind trockene, aus frischen Trauben hergestellte Weine, die bei Hemingway sehr beliebt waren, und dazu noch der Recioto della Valpolicella. Auch der Valpolicella Superiore wird aus frischen Trauben hergestellt, allerdings mehr als ein Jahr lang in Holzfässern im Weinkeller ausgebaut. Dieser Wein ist strukturiert und entwickelt. Die gleichen Trauben, die in diesem Fall lange getrocknet werden, wodurch sie erheblich an Gewicht verlieren, werden für die Herstellung von Amarone della Valpolicella und Recioto della Valpolicella verwendet: Während ersterer ein trockener, reichhaltiger und kräftiger Wein ist, zeigt sich zweiterer als ein aus getrockneten Trauben gewonnener Süßwein. Der Valpolicella Ripasso ist schließlich nichts anderes als ein junger Wein, dem der Trester des Amarone zugesetzt wird, wodurch eine zweite Gärung ausgelöst wird. Dadurch wird der Alkoholgehalt erhöht und der Wein erhält die charakteristischen Aromen von getrockneten Trauben. Der Amarone della Valpolicella entstand - eigentlich fälschlicherweise - in der zweiten Nachkriegszeit. Er wurde auch als „Recioto scapà“ bezeichnet, da dem Winzer bei diesem Wein die Kontrolle über die Weinbereitung entglitt (entgleiten heißt „scappare“ im Italienischen). Sein Geschmack ist allerdings nicht „amaro“ (Italienisch für „bitter“), sondern wird als „amaro“ bezeichnet, da er „nicht süß“ ist. Dieser Wein hat bei den Verbrauchern für große Begeisterung gesorgt, denn heute werden jährlich mehr als 14 Millionen Flaschen Amarone produziert.

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