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Toskana

TOSKANA

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Die Toskana hat sich den Rotweinen verschrieben. Weißweine machen lediglich 12 % der Produktion aus. Die toskanischen Rotweine stehen auf den Weinkarten der ganzen Welt. Dieser Erfolg ist auf die Umweltbedingungen und einen alten Brauch zurückzuführen. Abgesehen von den Apuanischen Alpen hinter der Versilia, dem Apenninkamm an der Grenze zur Emilia-Romagna, und dem Monte Amiata besteht die restliche Region aus vielen Hügeln unterschiedlicher Höhe und geologischer Beschaffenheit, die sich für den Weinbau eignen. Die ersten Weine der Toskana wurden von den Etruskern hergestellt. 1685 rezensierte Francesco Redi in seiner poetischen Komposition Bacco in Toscana die Weine der Region. In der Toskana wurde der weltweit erste Rechtsakt zum Schutz der Herkunftsgebiete von Wein erlassen - der Vorläufer der heutigen DOC und DOCG. Dieser Rechtsakt wurde 1716 von Cosimo III. de' Medici begründet und umfasste Chianti, Pomino, Carmignano und Valdarno di Sopra. Diese Weingebiete entsprechen den noch heute bestehenden Herkunftsbezeichnungen.

DIE BESTEN ROTWEINE AUS DER TOSKANA: MERKMALE

Der toskanische Wein kann heutzutage in zwei große Kategorien eingeteilt werden: die herkömmlichen Bezeichnungen und die innovativen Weine. Diese Unterscheidung ist nicht mit der geographischen Unterscheidung vergleichbar, die durch das Mikroklima bedingt wird: ein milderes und mediterraneres Klima an der tyrrhenischen Küste und ein kontinentaleres Klima im Landesinneren.

Sangiovese ist die am weitesten verbreitete Rebsorte, die in allen Provinzen angebaut wird. Da diese Rebsorte jedoch auf kleinste territoriale Unterschiede reagiert, werden daraus heterogene Weine gewonnen. Sangiovese wird traditionell mit anderen, sogenannten Komplementärsorten wie Canaiolo, Colorino, Ciliegiolo, Malvasia Nera usw. verschnitten. Heutzutage werden neben den autochthonen Rebsorten auch internationale Rebsorten wie Merlot, Cabernet Sauvignon, Syrah, Pinot Nero usw. angebaut. Zu den weißen Rebsorten zählen Trebbiano, Malvasia, Vernaccia di San Gimignano, Ansonica und Vermentino, aber auch Chardonnay, Sauvignon Blanc, Viognier usw. werden immer häufiger angebaut.

CHIANTI: DER TOSKANISCHE WEIN PAR EXCELLENCE

Wenn von toskanischen Weinen die Rede ist, kann nur der Chianti als erster Wein genannt werden. Chianti ist allerdings nicht nur der Name eines Weins, sondern auch der Name eines Weingebiets, das im Süden von Florenz beginnt und sich in den Norden von Siena erstreckt. Zwei wichtige Verkehrswege durchkreuzen dieses Gebiet, nämlich die Schnellstraße Florenz-Siena im Westen und die Autobahn A1 im Osten. In diesem Gebiet wird der Chianti Classico DOCG hergestellt, bei dem jedes Etikett mit dem Logo des schwarzen Hahns versehen ist. Der Chianti Classico DOCG ist ein junger Rotwein, der aus mindestens 80 % Sangiovese gewonnen wird, während der Rest aus autochthonen und internationalen dunklen Trauben besteht. Er ist mal frischer, mal weicher, aber jedenfalls von mittlerer Struktur und sollte innerhalb von 4-5 Jahren nach der Weinlese getrunken werden. Der Chianti Classico Riserva DOCG ist hingegen ein entwickelter Wein, der erst nach einem zweijährigen Ausbau - in der Regel im Holzfass - abgefüllt wird. Dieser Wein ist strukturiert, komplex und für eine lange Reifung bestimmt. Die Weinsorte Chianti Classico Gran Selezione DOCG ist schließlich der Inbegriff einer Kellerei. Dieser Wein soll das Anbaugebiet oder das Weingut, von dem er stammt, widerspiegeln, zumal er nur aus den besten Trauben aus eigenem Anbau hergestellt wird, die länger reifen als die Riserva.

Als Chianti DOCG wird ein Wein bezeichnet, der teilweise dem Stil des im Chianti-Anbaugebiet hergestellten Weins folgt, allerdings in unterschiedlichen Zonen - von Pisa bis Arezzo - hergestellt wird. Beim Chianti DOCG macht Sangiovese mindestens 70 % des Verschnitts aus, allerdings können bis zu 10 % weiße Trauben verwendet werden. Der Chianti DOCG stammt aus verschiedenen Gebieten außerhalb des Anbaugebiets des Chianti Classico. Die Bezeichnung umfasst Untergebiete, welche die Herkunft des Weins erläutern, sofern diese auf dem Etikett angegeben sind: Colli Aretini, Colli Fiorentini, Colli Senesi, Colline Pisane, Montalbano, Montespertoli, Rufina.

BRUNELLO DI MONTALCINO: DER WEIN AUS SIENA

n der Provinz Siena werden bedeutende Weine auf Basis von Sangiovese hergestellt. Montalcino verfügt über einzigartige und beispiellose Boden- und Mikroklimabedingungen, die eine hervorragende phenolische Reifung und eine lange Lagerfähigkeit der Weine ermöglichen. Der Brunello di Montalcino DOCG ist ein sortenreiner Sangiovese, der über vier Jahre, mindestens zwei davon im Holzfass, ausgebaut wird. Es handelt sich um einen Wein mit großer Struktur und Komplexität, der die Eleganz des Sangiovese mit Aromen von Kirsche, Blutorange, Veilchen, Tabak und einem intensiven und anhaltenden Geschmack zum Ausdruck bringt, mit ausgeprägten Tanninen in den ersten Jahren, allerdings stets dynamisch und spritzig dank seiner lebendigen Säure. Der Rosso di Montalcino DOC ist ein Wein, der aus denselben Weinbergen wie der Brunello gewonnen wird - ein sortenreiner Sangiovese, der bereits nach einem Jahr Reifung getrunken wird. Er hat eine mittlere Struktur und ist weniger komplex als der Brunello, was den Vorteil hat, dass er sofort genießbar und preisgünstiger ist.

SANGIOVESE AUS DER TOSKANISCHEN KÜSTE

An der toskanischen Küste wird Sangiovese als Morellino di Scansano DOCG und Montecucco Sangiovese DOCG in der Provinz Grosseto gekeltert. Bei dem Morellino di Scanscano DOCG handelt es sich um einen fruchtigen und weichen Wein aus Trauben, die vom warmen und trockenen Klima der Maremma beeinflusst werden. Der warme und strukturreiche Montecucco Sangiovese DOCG wird an den Hängen des Monte Amiata angebaut.

DIE BESTEN WEISSWEINE AUS DER TOSKANA

In einer von Rotweinen gekennzeichneten Region wird am Hügel von San Gimignano seit Dantes Zeiten eine autochthone weiße Rebsorte angebaut, woraus der gleichnamige Wein gewonnen wird: der Vernaccia di San Gimignano DOCG. Als Jungwein ist er ein frischer und leichter Weißwein. Als Riserva kann er sich nach einem weiteren Jahr Reifung in einen großartigen Weißwein von erheblicher Komplexität und Mineralität verwandeln.

Auf den Hügeln der Lunigiana an der Grenze zu Ligurien werden ebenso exzellente Weißweine hergestellt. Die Colli di Luni DOC Vermentino sind frische und mineralische Weine mit ausgeprägten Blumen- und Zitrusaromen. Weicher und fruchtiger sind hingegen die Weißweine Ansonica Costa dell’Argentario DOC.

SPITZENWEINE DER TOSKANA

Ab Ende der 60-er Jahre wurde der toskanische Weinbau von zahlreichen Experimenten und Innovationen geprägt, woraus Weine entstanden sind, die es zuvor noch nie gegeben hatte. Zwei davon, nämlich der Sassicaia und der Tignanello können beispielhaft für diese Wende herangezogen werden: An der Küste entstanden neue Bezeichnungen auf Basis internationaler Rebsorten. Im Landesinneren wurden Weine von höchstem Niveau fernab von jeder Herkunftsbezeichnung hervorgebracht - die Supertuscan.

DIE WEINE DER KELLEREI BOLGHERI

Der Sassicaia war erstmals 1971 mit dem Jahrgang 1968 erhältlich. Dieser Wein wird aus Cabernet in Bolgheri an der Küste von Livorno hergestellt und im Barriquefass ausgebaut. Er wurde schon bald von Journalisten und Experten zu den besten Cabernets der Welt gezählt. Die Herkunftsbezeichnungen an der tyrrhenischen Küste haben sich - angefangen bei Bolgheri - nach diesem Erfolg grundlegend verändert. Die Bolgheri DOC sind Weine, die nach dem Vorbild der Bordeaux-Weine hergestellt werden, allerdings das günstige mediterrane Klima genießen. Es sind weiche, fruchtige und einfache Weine mit mittlerer Struktur. Die Bolgheri Superiore DOC werden aus erstklassigen Trauben hergestellt und einem langen Reifeprozess unterzogen, wodurch komplexe, robuste und langlebige Weine entstehen.

DIE WEINE DER TOSKANISCHEN KÜSTE UND DIE SUPERTUSCAN

An der Küste gibt es allerdings nicht nur Bolgheri, sondern auch Suvereto DOCG, Rosso della Val di Cornia DOCG, Terre di Pisa DOC, Terratico di Bibbona DOC, Capalbio DOC, Maremma Toscana DOC und viele mehr. Diese Herkunftsbezeichnungen umfassen heute internationale Rebsorten, die manchmal mit Sangiovese verschnitten werden.

Im Chiantigebiet wurde mit Tignanello unter Beweis gestellt, dass die Auflagen der Erzeugervorschrift die kreative Ausdrucksfähigkeit der Winzer einschränken. Als Piero Antinori den Tignanello aus der Weinlese 1971 (war ab 1974 erhältlich) herstellte, wurde er von einem Chianti Classico zum Tafelwein herabgestuft, da er keine weißen Trauben enthielt (waren damals vorgeschrieben). Da es keine Kategorie zur Klassifizierung solcher qualitativ hochwertigen Weine gab, die gegen Erzeugervorschriften und Traditionen hergestellt wurden, wurden sie als Supertuscan bezeichnet. Heute werden sie als IGT-Weine (typische geographische Angabe) bezeichnet, wofür es keine Referenztradition gibt. Sie sind nämlich Ausdruck der Kreativität eines Erzeugers.

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