Hierbei handelt es sich um eine sehr alte Rebsorte, die in Mitteleuropa weit verbreitet ist. In Italien werden daraus in den alpinen Tälern Südtirols, vor allem im Eisacktal, hervorragende Weißweine hergestellt. Diese sind erfrischend, haben einen salzigen Charakter und mineralisch bis nach Kräutern und Heu duftende Aromen.

Die Ursprünge des Sylvaner sind in Österreich zu finden. Heutzutage wird diese Rebsorte in Österreich allerdings kaum noch angebaut. Vielmehr ist es Deutschland, wo der meiste Sylvaner angebaut wird. Eine Zeit lang war es sogar die in Deutschland am meisten angebaute Rebsorte. In Frankreich erfolgt der Anbau von Sylvaner lediglich im Elsass, in Italien hingegen in Trentino-Südtirol. Die Rebsorte passt sich gut an kühle Gegenden an, da sie relativ schnell reift, und sie ist ertragreich.

Weine aus Sylvaner haben in der Regel eine gute Struktur und dezente Aromen, verfügen über eine erfrischende Säure und passen gut zu Suppen, vegetarischen Gerichten und Fisch. Die Aromapalette kann von blumigen und fruchtigen Noten über grüneren und holzigen Noten mit gelegentlichen mineralischen Anklängen reichen - viel hängt allerdings vom Anbaugebiet, vom Ertrag und dem Vinifikationsstil ab. Weine aus Sylvaner werden normalerweise aufgrund ihres lebendigen Charakters jung getrunken. Im Eisacktal gibt es allerdings auch einige strukturierte und entwickelte Weißweine aus Sylvaner wie den Praepositus von Kloster Neustift.