Neben dem Sardinien der Costa Smeralda, der Diskothek Billionaire und dem beneidenswerten kristallklaren Wasser gibt es dort ein ländliches, überwiegend bergiges, stark weinbaugeprägtes Gebiet. Der Rückgang der Produktion in den letzten Jahrzehnten ging mit einem Anstieg der durchschnittlichen Qualität der Weine einher, die hauptsächlich aus autochthonen Rebsorten gewonnen werden.
Auf der Insel herrscht tendenziell warmes Klima, das in Küstennähe vom Meer bestimmt wird. In den Hügeln und Bergen im Landesinneren herrscht hingegen eher kontinentales Klima. Ein Merkmal der gesamten Insel sind die Winde: der kalte Maestrale, der aus dem Nordwesten weht, und der Scirocco, der heiße Luft und Sand aus der afrikanischen Wüste mitbringt.
Auf den Hügeln des Golfs von Asinara wird neben Vermentino auch Moscato Bianco angebaut, aus dem Moscato di Sorso-Sennori DOC gewonnen wird, der üblicherweise halbsüß ist.
Rund um Alghero werden weitgehend internationale Rebsorten angebaut. Zu den typischsten zählen allerdings die autochthonen Rebsorten Torbato (weiße Rebsorte) und Cagnulari (dunkle Rebsorte), die in den Verschnitt der Alghero DOC einfließen.
In der Provinz Oristano gibt es zwei originelle, traditionsreiche und seltene Weißweine, die man mindestens einmal im Leben probieren sollte. Da wäre zunächst der Vernaccia di Oristano DOC - ein trockener, alkoholischer Weißwein mit vielen Aromen und einen intensiven und anhaltenden Geschmack. Er wird durch einen typischen mindestens zweijährigen Reifeprozess in großen, nicht ganz vollen Fässern ausgebaut. Der zweite wäre der Malvasia di Bosa DOC. Diesen Wein gibt es in mehreren Arten, ist aber in der Regel warm und samtig, kann trocken, lieblich, süß, Passito und sogar ein Schaumwein sein.
Die Mandrolisai DOC sind Rotweine, die in der Mitte der Insel aus drei autochthonen Rebsorten verschnitten werden: Bovale, Cannonau und Monica.