Rotweine des Salento

Von Sonne und Wind geprägte Weine

Der italienische Stiefelabsatz blickt auf eine erfolgreiche Weinbaugeschichte mit mediterranem Charakter zurück. Einzigartige Merkmale des Salento sind Sonne und Wind, da in diesem engen Gebiet das Ionische Meer und die Adria aufeinandertreffen.

Negroamaro und Primitivo: Wegbereiter der Rotweine aus dem Salento

Obwohl sie nicht die einzigen dunklen Rebsorten sind, die im Salento angebaut werden, sind Negroamaro und Primitivo sicherlich die Hauptakteure bei der Herstellung der erfolgreichsten Weine. Primitivo kommt am besten in der Herkunftsbezeichnung Primitivo di Manduria zur Geltung: weiche und fruchtige, oftmals trinkreife Weine, aber auch entwickeltere, reichhaltige und robuste Weine. Aus Negroamaro werden hingegen Weine der Herkunftsbezeichnung Salice Salentino gewonnen. Diese haben sowohl als trinkreife Weine als auch als strukturiertere und entwickelte Weine etwas mehr Frische und einen lebendigen Tanningehalt. Einige Erzeuger entscheiden sich für eine späte Weinlese oder eine kurze Trocknung der Trauben, um Weine mit hoher Konzentration anzubieten. Zu den komplementären Rebsorten zählen Malvasia Nera di Lecce und Susumaniello.

Der Erfolg der apulischen Roséweine

Der Name Salice Salentino wird oft mit den aus Negroamaro und Malvasia Nera hergestellten Roséweinen in Verbindung gebracht. Dies ist auf ein konkretes historisches Ereignis zurückzuführen: Im Jahr 1943 probierte ein amerikanischer General der Alliierten den Roséwein des lokalen Herstellers Leone De Castris. Er beschloss, diesen Wein in großen Mengen für das US-Militär zu kaufen. Folglich wurde ein englischer Name gewählt: „Five Roses“, nach der Bezeichnung des Viertels Cinque Rose in Salice. Fest steht, dass „Five Roses“ der erste Rosé war, der in Italien abgefüllt und vermarktet wurde und dadurch zum Ruhm der Roséweine aus dem Salento beigetragen hat.