Diese Rebsorte ist französischen Ursprungs und wird deswegen auch als Pinot Blanc bezeichnet. Sie stammt - wie auch Pinot Gris - vom Pinot Noir ab. In Frankreich wird sie heutzutage fast nur mehr im Elsass angebaut, während die Rebsorte in Südtirol ihre zweite Heimat gefunden hat. Dort werden nämlich einige der weltweit raffiniertesten Weißweine aus Weißburgunder hergestellt. Lange Zeit wurde die Rebsorte mit Chardonnay verwechselt. Sie findet in Frankreich allerdings nicht großen Anklang: Sie zählt im Elsass nämlich nicht zu den edlen Rebsorten wie Riesling, Gewürztraminer, Pinot Gris und Moscato. Weißburgunder wird hingegen in Deutschland verbreitet angebaut und wurde auch unter diesem Namen von den Österreichern in den nordöstlichen Regionen Italiens eingeführt. Weißburgunder reift schnell, ist relativ widerstandsfähig und daraus können Weine mit großer Persönlichkeit gewonnen werden.

In Italien werden aus sortenreinem Weißburgunder in Südtirol, im Trentino, in der Lombardei, in Venetien und in Friaul-Julisch-Venetien großartige Weine hergestellt. Weißburgunder wird zu Franciacorta verschnitten, zeigt seine beste Seite allerdings als stiller Weißwein, oft als Verschnitt in großartigen Weinen aus Südtirol, Collio und den östlichen Hügeln des Friauls in der Bezeichnung Colli Orientali del Friuli. Weine aus Weißburgunder haben eine mäßige Struktur und eine gute Intensität von blumigen und fruchtigen Aromen. Sie haben einen zwischen Rundheit und Frische ausgeglichenen Geschmack und verfügen in den besten Versionen über ausgezeichnete Mineralität und Eleganz. Die Kellerei Terlan greift für ihre „Raritäten“ oft auf Weißburgunder zurück. Die Weine werden anschließend nach zehn Jahren Reifung vermarktet.