Es ist der Weißwein, den allen Touristen im Urlaub am Gardasee ins Herz schließen. Mit einem Exportvolumen von 50 % ist Lugana der im Ausland meistverkaufte Wein der Lombardei. Lugana wird im südlichen Teil des Gardasees in der Gemeinde Sirmione und zum Teil in den Gemeinden Desenzano sul Garda, Lonato del Garda, Pozzolengo und Peschiera del Garda angebaut. Es ist eine regionsübergreifende DOC-Bezeichnung zwischen Lombardei und Venetien. Die meisten Weinberge befinden sich in der Lombardei. Die Vermarktung findet allerdings vorwiegend in Venetien statt, wo auch 60 % der Weine abgefüllt werden. Die Römer bezeichneten diese Gegend als „Selva Lucana“, die erst später unter der Bezeichnung Republik Venedig entsumpft wurde. Das Anbaugebiet war eine ehemalige Schwemmlandebene und besteht aus einem äußerst hellen, da kalkhaltigen, kompakten Lehmboden einer Seelandschaft. Auch wenn dieses Gebiet nur schwer bebaubar ist, ist es für die Qualität der Weine bekannt. Außerdem sorgt das milde Klima, das auf die regulierende Wirkung des Gardasees zurückzuführen ist, für die perfekte Reifung der Trauben.

Lugana wird aus der Rebsorte Turbiana hergestellt. Dabei handelt es sich um nichts weiter als einen Klon des Verdicchio, der im südlichen Teil des Gardasees angebaut wird. Aus dieser Rebsorte, die auf diesem kompakten, lehmhaltigen Boden angebaut wird, entsteht ein körperreicher, säurebetonter und geschmackvoller Wein mit intensiven Mandel- und Zitrusaromen. Dies kann ein junger und frischer, oder als Riserva auch ein strukturierter und entwickelter Wein sein. Unter die Bezeichnung fallen auch Schaumweine, die nach der klassischen Methode oder nach der Méthode Charmat hergestellt werden, sowie eine Spätlese.