Latium

Die Weine aus Latium haben verschiedene Momente des Ruhmes durchlebt - von den alten Römern bis hin zu den Weinen im päpstlichen Weinkeller zur Zeit von Paul III. oder der Legende des Weines Est! Est!! Est!!! von Montefiascone. „Est!“ war das Signal des Mundschenks von Bischof Defuk, um darauf hinzuweisen, dass es an diesem Ort Qualitätswein gab. Heute ist dies eine Bezeichnung für einen DOC-Weißwein. Die Weißweine machen drei Viertel der Produktion der Region aus, sind strukturiert und haben einen würzigen Geschmack. Das für den Anbau am besten geeignete Gebiet, das mit seinem vulkanischen Boden absolut einzigartig ist, sind die Castelli Romani. Dort werden weiße Rebsorten wie Trebbiano, hier auch „Procanico“ genannt, Malvasia di Candia und Malvasia Puntinata angebaut. Zu den bekanntesten Bezeichnungen zählen: Castelli Romani DOC und Frascati DOC. Von ihnen hebt sich der Frascati Superiore DOCG ab, der auch als Riserva erhältlich ist: Er hat ein intensives und blumiges Bouquet und einen vollen, strukturierten und anhaltenden Geschmack. Die süße Variante wird traditionell zur Süßspeise Maritozzi serviert: nämlich der Frascati Cannellino DOCG.

Grechetto wird auch im Norden angebaut und für die Weißweine Orvieto DOC verwendet - eine interregionale Bezeichnung zwischen Umbrien und Latium. Um den Bolsena-See wird der Aleatico di Gradoli DOC, ein süßer und duftender Wein, hergestellt. Die Rotweine der Region, wie der Velletri DOC Rosso, werden im Allgemeinen aus der Rebsorte Montepulciano hergestellt, die mit Sangiovese und Cesanese verschnitten wird. Die autochthone Rebsorte, die heute bei den Weinliebhabern auf dem Vormarsch ist, ist jedoch der Cesanese. Der Cesanese del Piglio DOCG ist ein vollmundiger Wein mit fruchtigem Geschmack mit leicht rustikalen, aber nicht übermäßigen Tanninen. Mit Cesanese werden auch die Weine der Bezeichnungen Cesanese d’Affile DOC und Olevano Romano DOC hergestellt. Die wichtigsten internationalen Rebsorten liefern hervorragende Ergebnisse - oftmals auch IGT-Weine.