Friaul-Julisch-Venetien hat sich zumindest seit den 80-er Jahren dem Weißwein verschrieben. Die friaulischen Weißweine gehören zu den beliebtesten und prestigeträchtigsten italienischen Weißweinen. Sie haben einen unverwechselbaren Charakter, der auf die einzigartige Herkunft und auf das über Jahrhunderte hinweg gefestigte Savoir-faire zurückzuführen ist. Mit der österreichischen Vorherrschaft gelangten bereits im 19. Jahrhundert internationale Rebsorten nach Friaul-Julisch-Venetien. Diese sind heute fester Bestandteil des Weinerbes der Region. Es gibt Sauvignon Blanc, Chardonnay, Pinot Bianco, Pinot Grigio, Riesling, aber auch autochthone Rebsorten wie die Ribolla Gialla, die Malvasia Istriana und den Friulano. Auf dem Hochplateau des Karstes wird auch Vitovska angebaut.
Aus dem Friulano (wurde bis 2007 Tokai genannt) werden feine, delikate Weine mit einem Hauch von Mandel gewonnen. Diese haben im Mund einen guten Alkoholgehalt und Körper. Die Weine aus Ribolla Gialla haben eine intensiv strohgelbe Farbe, feine - vor allem blumige - Aromen und einen guten Säuregehalt. Die Malvasia Istriana hat ein einfaches und fruchtiges Aroma und daraus werden leichte Weine mit Frische und zarter Aromatik gewonnen. Die Vitovska zeichnet sich zwar nicht durch ihre Aromen aus, dafür werden daraus aber Weine mit einem reichen, würzigen Geschmack mit guter Säure hergestellt.