Whisky (aus Getreide), Brandy (aus Wein), Cognac (aus Wein), Grappa (aus Trester), Rum (aus Zuckerrohr), Tequila (aus Agave), Calvados (aus Äpfeln), Wodka (in der Regel aus Getreide).

Die Destillation beruht auf den unterschiedlichen Siedetemperaturen der verschiedenen Stoffe, die sich durch sukzessives Verdampfen voneinander und von der wässrigen Komponente trennen lassen. Nicht jeder Rohstoff kann vergoren werden, sondern nur jene mit einem Alkoholanteil. Aus diesem Grund muss zunächst eine Gärung erfolgen, bei der Zucker in Alkohol umgewandelt wird. Die eigentliche Destillation erfolgt in einem Alambik. Durch Kontrolle der Temperatur bestimmt der Destillateur, welche Stoffe verdampfen sollen. Die flüchtigsten Stoffe verdampfen als erste, die schwersten als letzte. Nicht alle Stoffe sind gut, einige können sogar giftig sein. Aus diesem Grund ist die Arbeit des Destillateurs sehr heikel. Er entfernt zunächst eher den Kopf (erster Teil) und dann den Sumpf (letzter Teil) des Destillats, um nur das Herzstück des Destillats zu gewinnen. Nach der Kondensation bildet sich eine Flüssigkeit mit höherem Alkohol- und Aromengehalt als der Ausgangsstoff. Die wohl älteste Destillationsform ist die diskontinuierliche Destillation, bei der jeweils ein Teil des Rohstoffes verarbeitet wird (ein Kessel nach dem anderen). Der Alambik wird befüllt und am Ende geleert, bevor er erneut befüllt wird. Manchmal wird der Vorgang wiederholt, um das Ergebnis zu verfeinern. Eine modernere Form der Destillation ist die kontinuierliche Destillation. Dabei wird der Vorgang mit einem Mechanismus optimiert, der ununterbrochen in eine Destillationskolonne eingespeist werden kann.

Alle Destillate sind klar und farblos. Sie werden allerdings manchmal in Holzfässern gereift, wodurch sie bräunlich werden. In Wirklichkeit wirkt sich die Reifung nicht nur auf die Farbe aus: Durch die vom Holz abgegebenen Aromen und die Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Komponenten bilden sich neue Aromen und der Geschmack wird durch das Verdampfen gemildert und stärker konzentriert. Der Geschmack ist somit nach einer langen Reifung im Holzfass viel komplexer und unterscheidet sich von jenem vor der Reifung. Die meisten Destillate sind Mischungen mehrerer Zusätze und werden vor der Abfüllung mit entmineralisiertem Wasser verdünnt. Andere sind hingegen das Ergebnis eines einzigen Jahrgangs oder eines einzigen Fasses und sind besonders wertvoll und einzigartig - oft in nummerierten Flaschen.