Die traditionelle Traube des Chianti ist Sangiovese, woraus seit jeher der Chianti Classico hergestellt wird. Dieser Wein zeichnet sich auf dem Etikett durch das Logo des schwarzen Hahns aus. Im Chianti-Gebiet werden aber auch Weine ohne Herkunftsbezeichnung hergestellt, die heutzutage als IGT-Weine gelten. Ausgehend von einigen dieser Weine entstand die Bezeichnung „Supertuscan“. Weine wie Tignanello von Antinori und Siepi von Mazzei sind das Ergebnis des Verschnitts von Sangiovese mit internationalen Rebsorten, wie Cabernet bei ersterem und Merlot bei zweiterem. Gesondert zu erwähnen sind die großartigen sortenreinen Weine aus Sangiovese vom Ende der 70-er Jahre und von den 80-er Jahren. Für die Herstellung eines Chianti Classico war damals ein Verschnitt mit Komplementärtrauben, einschließlich weißen Trauben, erforderlich. Weine wie Pergole Torte, Cepparello, Carbonaione, Vigorello, Fontalloro, Flaccianello della Pieve haben gezeigt, dass eine sortenreine Vinifikation des Sangiovese möglich ist. Ihnen ist es zu verdanken, dass das Potential der Weinrebe des Chianti nun weltweit bekannt ist. Im Chianti wurde die Faszination der internationalen Rebsorten verspürt und unter den IGT gibt es Weine, die durch Mischung lokaler mit internationalen Rebsorten hergestellt werden. L'Apparita von Castello di Ama ist beispielsweise einer der weltweit großartigsten Merlot, so wie auch Solaia von Antinori, ein majestätischer Top-Wein aus Cabernet.